Review:Neues und Altes aus Göteborg
Die schwedischen Melodik Metaller The Haundet, veröffentlichen mit Unseen ihr siebtes Album und geben dem Göteborg Sound ein frisches Antlitz. Anbei gibt es einen kleinen Rückblick auf das 1997 erschienene Album Locust von Mary beats Jane.
Zugegeben The Haundet erfinden mit Unseen die, mittlerweile stark besiedelte Welt des melodischen „Death-Metal“ auch nicht neu aber legen damit doch so etwas wie eine Genre-Messlatte. Das Machwerk bietet in erster Linie hart gesottene Popularmusik mit Aufputsch- und Nackenwacklergarantie. Die Songs folgen meist bekannten Formen und Mustern, sind aber durchwegs mit interessanten rhythmischen Feinheiten und eigenwilligen Ideen gespickt. In jedem Fall zeugen sie vom großen technisch-kreativen Verständnis der agierenden Musiker. Tragendes Element des Albums ist der abwechslungsreiche Gesang von Peter Dolving.
Beim Song „No Ghost“ werden sogar Erinnerungen an Metallicas insgeheimes Meisterwerk LOAD wach: [youtube:http://www.youtube.com/watch?v=hUHtgyC7Y7I]
Unseen (2011 Earache/Cetury Media)
Sänger Peter Dolving war vor der Gründung von The Haundet 1996, bei der auch auch aus Göteborg stammenden Band Mary beats Jane, als Vokalist tätig. MbJ können durchaus als Wegbereiter des später entstandenen Göteborg-Sounds gesehen werden. Orientierten sie sich zu Beginn an Bands wie Machine Head, schufen sie mit ihrem 1997 entstandenen zweitem und zugleich letztem Album Locust ein spätes Highlight des Crossover. Gegen dieses und auch der neuen Platte von The Haundet wirken neue Alben der Begründer des Göteborg Sounds, wie In Flames oder Arch Enemy, zwar bemüht und durchaus solide aber auch nicht viel mehr.
[youtube:http://www.youtube.com/watch?v=NjpTKG3EBJI]
Locust (1997 Universal/Sony Music)