beatboxx präsentiert: die Schüler*in des Monats – März 2023

Schüler*in des Monats – März 2023:  Birgit
Lehrer: Adriano Tomasetti

 

Was bedeutet Drumming für dich?
Freiheit. Man sitzt nur mit sich selbst, seinem Körper & seinem Geist vor dem Drumset und muss sich damit gezwungernermaßen mit sich selbst auseinandersetzten… das hat schon eine starke Neigung zum Existenzialismus und auch etwas wahnsinnig befreiendes. Beim drummen lern‘ ich auf meine „innere Uhr“ zu hören, mich lange zu konzentrieren, ohne aktiv nachzudenken und kreativ meine Emotionen auszudrücken. Diese Melange gibt mir einen ganz eigenen und neuen Zugang sich frei zu fühlen.

Hast du eine Lieblingsübung am Drumset?
Das kommt, wie immer im Leben, ganz drauf an. Generell mag ich Übungen, die zu einem meditativen Zustand verleiten. Das können einfache (naja, in der Musik ist ja eigentlich nichts „einfach“) Stick Control Übungen sein oder ein Fill-In, dass ich spannend finde, so lange zu wiederholen, bis es richtig gut klingt.
Am liebsten „übe“ ich aber eigentlich, wenn ich einfach zu Post-Rock Songs dazu spiele. Die bestehen oft aus repititven Mustern, die technisch auch nicht zu komplex sind.
Dabei lern‘ ich relativ gut nach meinem aktuellen Empfinden zu spielen und auf mich zu hören. Je nachdem klingt der selbe Song mal laut und mal leiser, mal weniger kraftvoll oder mal Becken-lastiger, kommt ganz drauf an, wie es mir geht und welche Emotionen ich musikalisch ausdrücken möchte.

Wer sind deine musikalischen Vorbilder?
Am Drumset sind es Brian Viglione (The Dresden Dolls), Orri Páll Dýrason (Sigur Rós), Kevin Kuhn (die Nerven) & Stefanie Mannaerts (Brutus)
Unabhängig vom Schlagzeug Laura Stevenson, Lucy Dacus, New Native, Aphex Twin, Kelly Lee Owens, A Tribe Calles Quest, Talking Heads, The Cinematic Orchestra und auch Künstler*innen wie Mulatu Astatke, Arooj Aftab oder Mohsen Namjoo. 

Deine 3 Lieblingssongs sind…
Ma, das ist wirklich eine gemeine Frage.
Festival – Sigur Rós
Gravity – The Dresden Dolls
Spice up your life – Spice Girls (haha)

Wie bist du auf die beatboxx gekommen?
Ha, eigentlich ganz durch Zufall. Ich half letzten Frühling einem jungen Mädchen ohne Deutschkenntnissen bei der Suche nach einem Schlagzeuglehrer und hab einfach „Schlagzeug lernen Wien“ gegoogelt. Und Bumm-Tsack, da schlug der Such-Algorithmus zu und wir hatten kurz darauf einen Lehrer bei der beatboxx für sie gefunden.
Ich hatte eigentlich selbst in den lezten Jahren immer wieder Lust Schlagzeug selbst auszuprobieren und da dachte ich, why not und so hat mich jetzt der Adriano Tomasetti als Schülerin  an der Backe. 🙂 

 

 

Foto: Adriano Tomasetti