Payback Festival 2010: Tag Eins

Das Charity Festival Payback, ging heuer am 18. und 19. Juni das zweite mal im Strombauamt in Greifenstein über die Bühne. Zugunsten des Entwicklungshilfe-Klubs sorgte auch dieses Jahr eine illustre Ansammlung Österreichischer Independent Musiker für ein abwechslungsreiches Festival-Wochenende und gute Unterhaltung.

Tag Eins: Die ehrenvolle Aufgabe der Festivaleröffnung übernahmen dieses Jahr Die Wolltens. Die Hip-Hopper machten mit ihren von akustischem Schlagzeug begleiteten Beats und sporadischen E-Gitarren-Passagen ordentlich Druck und sorgten mit einer gehörigen Portion Spaß für die nötige Stimmung zum Festivalauftakt.

Als zweite Band des Tages standen Drawn Daggers auf der Bühne. Ihr bluesig angehauchter etwas melancholischer Rock kam gut beim Publikum an. Leider passierte während ihres Auftritts was sich schon den ganzen Tag lang angekündigt hatte: es begann zu regnen. Doch der Stimmung tat es (noch) keinen Abbruch.

Der Regen wurde nun immer stärker, trotzdem blieb man positiv und so spielte auch noch The Code auf der Open Air-Bühne des Strombauamtes. Leider ließ der Regen doch nicht mehr nach und so vertrieb er einen Teil des Publikums nach drinnen, während der Rest versuchte sich unter den verfügbaren Regenschirmen zu sammeln. Auch die Band blieb nicht ganz trocken, hatte aber trotzdem sichtlich ihren Spaß dabei.

Trotzdem hieß es für The Curbs im Anschluß ins Trockene zu übersiedeln. Dort fanden die fünf Musiker (darunter drei Gitarristen) gerade noch Platz auf der kleinen Bühne, rockten die Halle aber dennoch unbeirrt mit ihrem melodisch-britischen Rock a la Oasis & Co. Leider ließ der große Publikumsandrang noch auf sich warten.

Spätestens aber beim Auftritt der nachfolgenden Solrize – die schon im Vorprogramm von Marylin Manson und ZZ Top zu sehen waren – war der Saal voll. Gute Voraussetzungen für eine schweißtreibende Heavy Rock-Show mit deutlichen Metal-Anleihen. Nur akustisch war der Raum nicht optimal und einige Leute versuchten der hohen Lautstärke zu entkommen.

Schließlich war es mit der letzten Band des ersten Tages The Palomita Show Zeit für einen Mix aus Reggae und Latin. Da das Wetter noch nicht immer nicht besser war, mußten auch die Headliner drinnen spielen. Aufgründ ihrer Bandgröße und ihrem Equipment mußten sie jedoch improvisieren um überhaupt Platz zu finden. So versuchten sie es erst gar nicht, sich auf der Bühne zusammen zu pferchen, sondern verteilten sich im ganzen Raum. Das erzeugte eher ein Proben- als ein Konzertfeeling, kam aber gerade deswegen beim Publikum gut an. So wurde zusammen mit der Band und den Musikern getanzt und gefeiert. Ein mehr als würdiger Ausklang für einen insgesamt sprichwörtlich ins Wasser gefallenen ersten Festivaltag.

Bericht: Matthias Rigal