backbeat kulturtipp.

24. Akkordeon Festival

vom 25. Februar bis 26. März in Wien

 

Auch im 24. Jahr seines Bestehens bietet das Int. Akkordeon Festival 2023 einen Monat lang in zahlreichen renommierten Wiener Spielstätten genussfreudigen Freund*innen von Musik und Kultur, Gelegenheit sich mit dem Instrument Akkordeon und dessen zahlreichen, künstlerischen Facetten auseinanderzusetzen.

FESTIVALINFO:
http://www.akkordeonfestival.at
Tel.: 0043 (0) 676 512 91 04

FESTIVALLEITUNG:
Friedl Preisl

KARTENVORVERKAUF
Tickets direkt vom Veranstalter unter www.akkordeonfestival.at

Vorverkauf (ab 23.01.23) auch im ÖSTERR. VOLKSLIEDWERK,
(Mo, Fr: 11-14h, Di-Mi: 9-17h, Do: 9-19h),
1010 Wien, Operngasse 6, (01) 512 63 35-0

FESTIVALPASS:
Direkt vom Veranstalter unter www.akkordeonfestival.at
€ 99.- für fünf Veranstaltungen freier Wahl, übertragbar
Bitte melden Sie sich baldigst vor der gewünschten Vorstellung unter friedl@akkordeonfestival.at oder
+43 676 512 91 04 an und kommen Sie rechtzeitig vor
Vorstellungsbeginn, da sonst kein Sitzplatz garantiert werden kann.

Es bleibt spannend!

Nachdem das Akkordeonfestival im Jahr 2022 – fast – wie geplant über die Bühnen gehen konnte, scheint grundsätzlich dessen nächstes Stattfinden ab Ende Februar 2023 außer Frage. Wie sich die fortgesetzte Covid-Problematik, die politische und wirtschaftliche Destabilisierung, der unmenschliche Krieg in der Ukraine, die ökologischen Verheerungen und Einweg-Straßen auf den Festival-Alltag, auf das Festival auswirken, wird sich weisen.

Dazu ist die ohnehin komplexe Logistik und programmatische Arbeit eines solchen Festivals in diesen Zeiten weder weniger, noch einfacher geworden, andererseits gibt es auch im zu Ende gehenden Jahr 2022 wenig Lustvolleres, als an der Zusammenführung von Musik voller Schönheit und Substanz mit dessen wertschätzendem Publikum zu arbeiten.

Ungebrochen sehen daher Friedl Preisl und Franziska Hatz als Programmgestalter*innen den Auftrag, dem Reichtum der Musik, die mit dem Akkordeon im Zentrum gemacht wird, im Akkordeonfestival ein umfangreiches Forum zu bieten, bewährte Künstler*innen und neue Talente ein Monat lang auf diverse Wiener – und eine niederösterreichische – Bühnen zu bringen. (Dabei geht sich auch ein kleiner, inhaltlich vertretbarer und naher Ausflug in die Welt der Mundharmonika aus, wenn am 18.3. das Mundharmonika Quartett Austria tatsächlich ganz ohne Akkordeon konzertiert (Schutzhaus Zukunft).

Das Festival hebt an am letzten Samstag im Februar, wenn sich Otto Lechner und Arnaud Methivier als Arnotto sowie Lelo Nika & Köhne Quartett bei der Eröffnungsgala ganz dem gemeinsamen musikalischen Schöpfen aus dem Moment überlassen (25.2., Stadtsaal). Weiter Fahrt nimmt es mit einem künstlerischen Gipfeltreffen zweier Duos am nächsten Tag auf, wenn Merima Kljuco & Jelena Milusic und Bakanic/Spaemann bei der zweiten Eröffnungsgala im Lorely Saal ihre jeweilige Musik sprechen lassen (26.2.).

Otto Lechner, bekanntlich vor Jahrzehnten ein wesentlicher „Geburtshelfer“ des Festivals, gibt es am 19. März (Metropol) mit ORCHESTRE RAI VIENNOIS, sowie am 1. März, einem Mittwoch März (Sargfabrik) noch einmal zu hören, wenn er sich mit Karl Ritter, Pamelia Stickney und Florian Schernhammer Pink Floyds „Dark Side Of The Moon“ annimmt. Lechner ist dabei zugleich eine definitive Grande Dame des Akkordeonfestivals, trat bei beinahe allen Festivals in Erscheinung. Was er sich mit den Ausnahme-Instrumentalisten Klaus Paier (am 17.3. mit seiner langjährigen künstlerischen Partnerin Asja Valcic zu hören, zweiter Programmpunkt Das Kollektiv, Die Bühne Purkersdorf) und dem ebenso wunderbaren Krzysztof Dobrek teilt, dieser bestreitet würdiger weise mit Landstreich Plus die dritte Abschlussgala des heurigen Festivals (26.3. Metropol).

In der Sargfabrik, wo Lechner auf den Spuren von Gilmour, Waters & Co wandelt, sind auch die drei Konzerte des Schwerpunkt Slowenien angesetzt: Goran Bojcevski Trio (6.3.), Los Hostes (11.3.) und Tori Trio feat. Adja Sticker (23.3.).

Weitere internationale Highlights liefern mit Garantie die 17 Hippies (27.2., Porgy & Bess) mit ihrem „Berlin-Style“, Three for Silver aus den USA (05.03., Dschungel Wien), die famosen Danças Ocultas aus Portugal (12.3., Metropol), die 23. Celtic Spring Tour (13.3., Schutzhaus Zukunft) oder das Anita Obweg Quartetto aus Italien (20.3., Ehrbar Saal). Von internationaler Geltung ist auch die Wiener Tschuschenkapelle, deren Musik von Wien aus von jeher diverse Klang-Länder bereist (21.3., Theater Akzent).

Weitere hochkarätige hiesige Formationen, die unvergleichlichen Attwenger (24.3, Schutzhaus Zukunft) und Belofour (25.3., Stadtsaal) werden schließlich die Abschlussgala 1 und 2 des Festivals bestreiten.

Ein Akkordeonfestival, das mit der Stummfilm-Matinee (jeden Festival-Sonntag, 13 Uhr, Filmcasino) und Workshops zum Instrument und dessen Spiel (Samstag, 4., 11. und 18.3., ab 15h, Österreichisches Volksliedwerk) wieder ein umfangreiches künstlerisches Glückseligkeitspaket gewesen sein wird.

Dabei zeichnet sich mit dieser 24. Ausgabe des Akkordeonfestivals auch der Übergang des federführenden Gestaltens desselben von Friedl Preisl auf Franziska Hatz (am 8.3. mit Grossmütterchen Hatz und Walletschek als Musikerin im Theater Akzent zu erleben) und Lisa Reimitz-Wachberger ab – was das im Detail heißt und heißen wird, diesbezüglich sei an dieser Stelle auf die jeweiligen Vorworte der drei überzeugten Kultur-Schaffenden im Programm-Heft des Festivals verwiesen.

Eines ist und bleibt aber auf jeden Fall sicher:
Das Akkordeonfestival geht weiter! Und wie!


Text: GAMÜKL-Gabriele Müller-Klomfar / Rainer Krispel
Foto: Marlies Fürst / © Reithofermedia